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Podiumsdiskussion „Conflict Management and the EU“

  
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9. September 2010, XX. Economic Forum, Krynica, Polen

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem XX. Economic Forum, auf dem jährlich über tausend Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenkommen, widmete sich das Institut für Konfliktmanagement den aktuellen Entwicklungen im Bereich Konfliktmanagement in der EU und deren Bedeutung für Bürger, Organisationen, Unternehmen und Mitgliedsstaaten sowie für die Vermittlungsaktivitäten der EU in der internationalen Arena.

Ausgangsthese war, dass in der EU derzeit ein Paradigmenwechsel im Umgang mit Konflikten stattfindet: Nachdem machtbasierte Ansätze zunächst schrittweise durch rechtsbasierte Herangehensweisen ersetzt wurden, öffnen sich nunmehr viele Ebenen und Akteure für interessenbasierte Methoden der Konfliktbearbeitung. Zugleich gewinnen Effektivität und ethische Rechtfertigbarkeit von Konfliktmanagement an öffentlicher und politischer Bedeutung.

Im Verlauf der Diskussion wurde deutlich, dass vor allem in Zivilgesellschaft und Wirtschaft bereits großes praktisches und konzeptionelles Wissen und tragfähige institutionelle Strukturen aufgebaut worden sind. Diese Erfahrungswerte könnten auch auf Staaten- und EU-Ebene noch sehr viel gewinnbringender genutzt werden. Mittelfristig sollte für die EU allerdings eine über die jetzigen Ansätze hinausgehende, sphären- und akteursübergreifende Strategie der Konfliktbearbeitung entwickelt werden. Jede Aktivität im Bereich Konfliktmanagement, so stellten die Diskutanten fest, bringt dabei sowohl eine moralische als auch (völker)rechtliche Verantwortung mit sich, an der die Akteure gemessen werden müssen.

An der Diskussion nahmen vier Experten aus Wirtschaft, Politik und Internationalen Organisationen teil: Hannah Tümpel, M.A. (Dispute Resolution Services der International Chamber of Commerce), Prof. Günter Verheugen (eh. EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie und Vizepräsident der Europäischen Kommission), Dr. Antje Herrberg (European Forum for International Peace and Dialogue) und Dr. Natalia Mirimanova (Eurasia Team von International Alert).

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