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Konfliktmanagement in Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen: Ansätze, Instrumente, Erfahrungen

Am 14. Juni 2016 fand in den Räumen der Humboldt Graduate School anlässlich des 3. Internationalen Tags der Mediation eine Veranstaltung zum Thema Konfliktmanagement in Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen statt. Mitarbeiter des IKM sowie des  Viadrina-Masterstudiengangs Mediation und Konfliktmanagement waren mit einem Vortrag und einem Workshop vertreten.

Am Vormittag hatten die Besucher der Veranstaltung die Möglichkeit, verschiedene Vorträge zu hören und anschließend mit den Referenten zu diskutieren. Die Vorträge deckten dabei ein breites Themenspektrum ab (von der Analyse bis zur konkreten Bearbeitung von Konflikten) und behandelten sowohl einführend-allgemeine als auch spezielle Fragen („Konflikte&Mediation“ ebenso wie systemisches Konfliktmanagement an Hochschulen).

Christian Hochmuth, geschäftsführender Koordinator des IKM, befasste sich in seinem Vortrag „Konfliktmanagement in der Organisation Hochschule“ beispielsweise mit den spezifischen Organisationsstrukturen und -kultur(en), die Hochschulen auszeichnen und damit den Rahmen für passgenaue Konfliktmanagement Strukturen bilden.

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmenden an verschiedenen Ständen die Möglichkeit, inhaltliche Diskussionen zu vertiefen oder sich mit unterschiedlichen Akteuren aus dem Feld Mediation und Konfliktmanagement (insbesondere an Hochschulen) zu vernetzen.

Am Nachmittag boten vier parallel stattfindende Workshops den Teilnehmenden die Möglichkeit, ein für sie besonders relevantes Themenfeld zu vertiefen. Dr. Marianne Engelhardt-Schagen, die an der UdK Berlin für das Konfliktmanagement Programm verantwortlich ist, und Crescentia Dünsser, Verantwortliche des Konfliktmanagement-Programms an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin, verglichen und diskutierten mit den Teilnehmenden etwa ihre jeweiligen Herangehensweisen bei der Implementierung der Konfliktmanagement-Strukturen an den beiden Standorten.

Ausgehend von der Annahme, dass unterschiedliche Verfahren (z.B. Schlichtung, Mediation oder ein Gerichtsverfahren) verschieden gut geeignet sind, den Verfahrensinteressen hinter je spezifischen Anliegen Rechnung zu tragen, ging Mario Clemens (wissenschaftlicher Mitarbeiter am IKM) mit den Workshop-Teilnehmenden der Frage nach, wie eine systematische Maßnahmen- und Verfahrenswahl im Hochschulkontext zu bewerkstelligen ist. Hilfreich erschien den Teilnehmenden zunächst, überhaupt ein Bewusstsein für den Mehrwert einer von der Bearbeitung eines Konflikts unterschiedenen Verfahrenswahl zu entwickeln. Weiterhin wurde als entscheidend erkannt, dass die unterschiedlichen Konfliktanlaufstellen einer Hochschule einen guten Überblick über sämtliche Beratungs- und Konfliktbearbeitungsangebote haben, über die ihre Hochschule verfügt. Und schließlich wurde betont, dass die Konfliktanlaufstellen, welche die Verfahrensberatung durchführen, über die notwendigen kommunikativen Kompetenzen verfügen müssen, die es ihnen erlauben gemeinsam mit den Ratsuchenden deren Verfahrensinteressen herauszuarbeiten.

Den offiziellen Bericht zur Veranstaltung finden Sie hier.