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Kooperation mit Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.

Ikufu IMG_6767Klein ©ZALF

Das Institut für Konfliktmanagement (IKM) hat 2013 eine Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. in Müncheberg geschlossen. Ziel der Kooperation ist der Austausch über wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisbezogene Erfahrungen zur Konzeption und Implementierung eines Systems der Konfliktprävention und -moderation (CPM, eine Film-Dokumentation dazu finden Sie hier) im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts „Innovating Strategies to safeguard Food Security using Technology and Knowledge Transfer: A people-centred Approach“ (Trans-SEC). Das internationale Forschungsprojekt (eine kurze Film-Dokumentation dazu finden Sie hier) mit einer Laufzeit von fünf Jahren wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kofinanziert.

Basierend auf zentralen Ergebnissen des Forschungsprojekts ist im Herbst 2017 die deutsch- und englischsprachige Broschüre „Konfliktpräventions- und Konfliktmanagement-Systeme in Verbundprojekten. Ein Leitfaden zur Konzeption und Implementierung“/“Conflict Prevention and Management Systems in Collaborative Research Projects. A guide for design and implementation“ veröffentlicht worden (nähere Informationen finden Sie hier). Allgemein liegt der Schwerpunkt des IKM auf der wissenschaftlichen Begleitung des CPM. Darüber hinaus wirken Mitarbeiter*innen des Instituts bei der Implementierung des CPM, sowie punktuell bei Ausbildungen von Konfliktanlaufstellen und der praktischen Beratung zu systematischer Verfahrenswahl mit. Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden auf Tagungen und Workshops präsentiert.

Im Rahmen des Forschungsprojekts entstehen außerdem zwei Dissertationen. Eine Dissertation analysiert v.a. die kulturellen Besonderheiten im Umgang mit Konflikten und Konfliktbearbeitung in einem internationalen Forschungsprojekt. Die zweite Dissertation legt ihren Fokus auf die besonderen Rahmenbedingungen und Herausforderungen bei der Einführung eines Konfliktmanagement-Systems im Kontext einer wissenschaftlichen Einrichtung. Einige Forschungsergebnisse wurden bereits im Laufe des Projekts veröffentlicht, etwa in

Broschüre: „Konfliktpräventions- und Konfliktmanagement-Systeme in Verbundprojekten. Ein Leitfaden zur Konzeption und Implementierung“/“Conflict Prevention and Management Systems in Collaborative Research Projects. A guide for design and implementation“

Angesichts globaler Herausforderungen wie Ernährungssicherheit, Klimawandel und Weltgesundheit, die den Rahmen einzelner wissenschaftlicher Disziplinen sprengen, entstehen in der Wissenschaft zunehmend transdisziplinäre Verbundprojekte. Solche Verbundprojekte sind zeitlich begrenzte, komplexe Systeme – leicht kann es zu Konflikten kommen, die den Projekterfolg verzögern oder in Gefahr bringen. In der Broschüre werden Konfliktpräventions- und Konfliktmanagement-Systeme (KPM) diskutiert, die hier ansetzen und in Konfliktfällen unterstützen können. In der Wissenschaft wurden solche Systeme bisher kaum erprobt, langjährige Erfahrung besteht dafür im Unternehmenskontext (vgl. hierzu die Ergebnisse der fünfteiligen Studienserie „Konfliktmanagement in der Wirtschaft“). Da sich Großforschungsprojekte in ihren Organisationsstrukturen und -kulturen allerdings von Wirtschaftsunternehmen unterscheiden, müssen Konfliktmanagement-Programme speziell für diesen Bereich konzipiert und umgesetzt werden.

Das IKM hat daher in Kooperation mit dem ZALF und unter Einbindung von Trans-SEC-Mitgliedern ein KPM-Modell für wissenschaftliche Verbundprojekte entwickelt, das auf dem Viadrina-Komponentenmodell basiert. Hierzu zählen verschiedene systematische und institutionalisierte Aktivitäten und Maßnahmen, mit dem Ziel Konflikte vorzubeugen, deren Eskalation zu vermeiden oder im Fall von Konflikten deren Management zu unterstützen.

Die Broschüre ist sowohl als Druckversion als auch online als PDF-Dokument in deutscher und englischer Sprache verfügbar.